Die Geschichte der Krawatte
Die Geschichte der Krawatte geht zurück bis ins alte Rom. So kann man schon auf der Trajanssäule Krieger sehen die ein genotetes Tuch tragen (Marcus Ulpius Trajanus 53-117). Man nannte dieses Focale und diente dem Schutz des Halses was auch bei Rednern beliebt war.
Etwas 220 v. Chr. sollten auch Soldaten des Kaisers von China Qin Shihuangdi derartige Tücher getragen haben, jedoch stammten die herunter hängenden Enden nicht von einem Tuch sondern ihren breiten Band das am Kopftuch fixiert war.
Ludwig der XIV verbreitet die Krawatte 1663 bei einer Truppenparade im noch im Bau befindlichen Schloss Versailles. So trug eine kroatisches Reiterregiment dieses Halstuch in Form einer Schleife oder Rosette am Hals-Brust-Bereich. Es gehörte zum Outfit der kroatischen Soldaten und verhalf der Cravatte (dem Kroaten) so zum Siegeszug in der europäischen Mode.
Gerade der Adel übernahm die Krawatte mit in die Bekleidung und beschäftigte eigens Cravatiere die die Pflege der Krawatten vornahmen.
Männer begannen seit 1655 auch eine doppelt um den Hals gelegtes und vorn zusammen geknotetes Tuch zu tragen, sofern sie der oberen Schichten angehörten.
Sie wurde zum Bestandteil von Soldatenuniformen in Form von fertig genähten Halsbinden die einen Verschluss im Nacken hatten im 18. Jahrhundert.
Es wurde während der französischen Revolution bewusst auf Halstuch und Krawatte verzichtet, da sie als politisches Symbol des Adels galt. Man wählte bewusst rote Halstücher zur Zeit der Aufstände 1848 in Deutschland.
Die Entwicklung der Verbreitung von Krawatten
Im 19. Jahrhundert gab es in Frankreich und England Lehrbücher mit genauen Anleitungen zum Binden von Krawatten. So wie das 1818 in London erschienene Werk Neckclothiana.
Krefeld am NIederrhein wurde bekannt für die Fertigung exklusiver Binder aus Seide. Das seit 1965 in Krefeld ansässige Krawatteninstitut ehrt zusammen mit dem Deutschen Institut für Herrenmode sowie der Kölner Messe jährlich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit dem Krawattenmann des Jahres, der seine Krawatte möglich stilvoll zur Geltung bringt.
Die Krawattenpflicht wurde 2014 im Deutschen Bundestag abgeschafft. In vielen deutschen Unternehmen verzichtet man auch auf das Tragen von Krawatten. So verzichtete die Robert Bosch GmbH im Jahr 2016 auf die Krawattenpflicht im Unternehmen.
Seit dem 17. Jahrhundert wurden Krawatten auch bei Damen beliebter. Im 19. Jahrhunder trugen vor allem Seglerinnen und Radfahrerinnen den Binder.
Eine Clip-Krawatte muss nicht gebunden werden, sie wird einfach angesteckt an den Kragen sieht aber von vorn wie eine normal gebunden Krawatte aus, so kann es nicht zur Strangulation kommen wenn man an ihr zieht. Dieser Vorteil wird gern bei Sicherheitsdiensten und der Polizei genutzt.
In den 1970er Jahren wurde die Damenkrawatte bei der Polizei als Uniformsstück eingeführt.
Der 18. Oktober gilt als Welt-Tag der Krawatte und wird insbesondere in Zagreb und der angrenzenden Region gefeiert als Aktionstag.