Die Geschichte der Krawatte
Zur Geschichte der Krawatte lässt sich auch einiges finden, so wurde sie bereits um 210 vor Chr. In Xi‘ von dem Herrscher Shih Huang Ti dazu genutzt um seine 7500 Soldaten vor der Kälte zu schützen.
1660 wurden Von Louis XIV dem Sonnenkönig (164-1715) kroatische Söldner in Frankreich eingesetzt. Diese trugen ein weißes Tuch (hravatska) welches in Form einer Rosette am Kragen getragen wurde und Teil der Uniform war. Die Enden hingen über der Brust und gefiel in Europa so sehr, dass sie sich schnell verbreitet.
Sie wurde croatta bzw. Krawatte genannt und stammt somit evtl. vom Wort Kroate ab.
Im Wandel der Zeit ändert sich die Form, so kam es auch durch die industrielle Revolution in der Textilbranche zu neuen Formen der Krawatte, sie wurde länger, schmaler und somit zweckmässiger. Dieser neuen Krawattenstil, die Regate in Frankreich (da sie von vielen Sportseglern getragen wurde) wurde so die Grundlage für die heutigen modernen Krawatten.
In Italien wird die Krawatte nach wie vor gern leger wie ein Halstuch gebunden.
1926 kam der Erfinder Jesse Langsdorf aus New York auf die Idee Krawatten aus 3 Teilen zu fertigen. Damit diese besser ihre Form hielten und anpassbarer wurden.
Der Lord von Windsor sagte eins, dass es zum Knoten einer Krawatte keinen Spiegel benötigt, da der Knoten aus dem Augenblick geschaffen wird und man ihn zwischen den Fingern spüren muss. Sicherlich ist jedoch gerade für Ungeübte zu Beginn ein Spiegel hilfreich beim Knoten der Krawatte.
Nach dem Schriftsteller Oscar Wilde ist eine „gut gebundene Krawatte der erste wichtige Schritt im Leben“.
Bei den Ägyptern galt das Kreuz „Knoten der Isis“ als Symbol für Kraft und Ewigkeit, es ähnelt in seiner Form den Krawatten des 17. Jahrhunderts.
In Japan wird neben der Tradition der Blumenpflege auch das Knoten geehrt.
Im 18. Jahrhundert unterrichtet Stefano Demarelli die Kunst des Krawattenknotens an Interessierten für 9 Lire die Lektion.
Die Krawatte heutzutage
Auch heutzutage ist die Krawatte aus vielen Bereichen des täglichen Lebens nicht mehr wegzudenken, sei es privat auf Feiern oder beruflich.
Sie galt auch als Zeichen der Gleichberechtigung für Frauen, als diese anfingen auch welche zu tragen. Auch japanische Frauen tragen gern eine Krawatte auf der Suche nach einem neuen Modetrend. Hier gilt es weniger um die Gleichberechtigung als um den modischen Trend und auch das Verführen von Männern durch das Spiel mit dem bisher typisch männlichen Modegegenstand, der auch als Phallus gilt.
In den 60er galt sie als Zeichen des Spießertums und ist heutzutage wieder ein anerkanntes und angesagtes modischen Accessoire und Ausdrucksmittel des Zeitgeistes und der eigenen Persönlichkeit.
Es gibt 3 Arten eine Krawatte in der Herstellung zu nähen. Die erste ist mit einer einfachen Nähemaschine, jedoch sind solche Krawatten unflexibel und schlecht zu binden, da die Naht aus Ober- und Unterfaden besteht. Die Zweite Methode nutzt eine Liba-Maschine, diese näht durchgängig mit einem Faden und die Krawatte wird beim Nähen gewendet. Die 3. Methode ist die aufwändigste und zwar das Nähen von Hand mit Zuschnitt von Hand und Naht durch Faden und Nadel. Krawatten höher Qualität werden nach den letzten beiden Methoden produziert.
Krawatten sind in der Regeln in den Breiten von 3 cm, 6 cm, 9 cm und sogar 12 cm erhältlich.
Die heute gängige Breite von Krawatten beträgt 9,5 cm. In der Zeit des Rock’n’Roll waren Krawatten nur 7 cm breit.
Es gibt auch eine 7-Falten-Krawatte diese Krawatte benötigt in etwa die doppelte Menge an Stoff gegenüber eine üblichen Krawatte bei der Herstellung. Sie ist äußerst passgenau und wurde auch als „Fächer“ bezeichnet. Sie ensteht durch das Falten des Stoffes, der vorher in einer Art Schmetterlingsform zurecht geschnitten wurde. Öffnet man die Krawatte so kommt im Inneren ein Fächer zum Vorschein, welches die Namensgebung erklärt.