Die Hemden-Kragen
Abhängig vom Hemd unterscheidet man verschiedene Hemden-Kragen zu denen man unterschiedliche Krawattenknoten passend wählen kann.
Dabei gibt es die folgenden Formen von Hemden-Kragen:
Den klassischen geraden Kent-Kragen der am meisten verbreitet ist als Umlegekragen für Herren-Hemden. Der Kragen hat eine mittlere Höhe und seine Spitzen haben eine mittlere Länge im Vergleich zu anderen Hemdkragen. Der Kentkragen entstand in den 1930 er Jahren und geht auf George, 1. Duke of Kent zurück. Der Herzog soll nach einer Möglichkeit gesucht haben einen großen Krawattenknoten, wie den damals beliebten doppelten Windsorknoten zu tragen ohne sich durch ihn beengt zu fühlen. Eine Variante ist der New-Kent-Kragen, der eine Mischung ist aus Kent-Kragen und Haifisch-Kragen.
Den geraden Bristol-Kragen der enger als der Kent-Kragen ausfällt.
Den weit auseinander gespreizten Haifisch-Kragen. Der Haifischkragen gilt als modebewusst, man nennt ihn auch Shark-Kragen. Er hat breitgestellte Kragenflügel und ermöglicht so das Binden von breiten Krawatteknoten und lässt die Krawatte gut zur Geltung kommen.
Den weichen Button-Down-Kragen der an den unteren Ecken festgeknöpft wird
Den Tab-Kragen der gerade geschnitten ist und dessen Flügel unterhalb verbunden werden.
Den abgerundeten Tab-Kragen der dem Tab-Kragen gleicht nur rundere Ecken unten hat.
Den Piccadily-Kragen der durch eine Krawattennadel sein Form erhält und ebenfalls weich ist.
Den Smokinghemd-Kragen der nur kleine Ecken am Kragen hat und steif ist. Der Frackkragen für Smokinghemden sowie Galahemden oder auch verräterischer Vatermörder, Kläppchenkragen genannt trägt oft eine elegante Knopfleiste und kann auch mit Fliege oder Schleife getragen werden. Man trägt ihn tagsüber mit schmal gebundenen Krawattenknoten mit einem modischen Hemd. Im Ursprung mussten die Herren mit dem hohen Stehkragen Haltung zum Abendhemd zeigen, daher auch der Name.
Der Blusen-Kragen der weich und langgezogen ist und meist zu Blusen getragen wird.
Der Cutaway-Kragen mit zu den Seiten gehenden Spitzen. Die Schenkel des Cutaway stehen weit auseinander, so wirken sie abgeschnitten und fast horizontal. Er hat nur einen Knopf am Stehkragen und bringt Krawatten gut zur Geltung mit seiner weiten Spreizung.
Der italienische Kragen gehört zu den Kragen mit Spreizung. Seine Schenkelspreizung ist gering und so fällt er weniger ins Auge als beispielsweise ein Haifischkragen. Er eignet sich gut für den Kentknoten.
Der Vario-Kragen oder auch Vario-Board hat keine oberen Knöpfe. Er gehört zu den Schenkelkragen. Man kann ihn auch mit einer Krawatte tragen. Er sitzt auch mit Krawatte nicht eng am Nacken an. Der Kragen ist, wie der Name schon sagt sehr vielseitig ein 2 in 1 Kragen. Er ist tragbar mit und ohne Krawatte, engt den Träger nicht ein und kann stufenlos reguliert werden.
Der Turinkragen oder Torin ist durch Italien inspiriert, er hat 2 Knöpffe am Kragenfuß und kann offen ohne Krawatte getragen werde, was sehr locker wirkt. Möchte man diesen Kragen mit Krawatte tragen so empfiehlt sich ein doppelter Knoten. Die Schenkel sind sehr lang und der Kragen hat eine große Öffnung.
Der Flayaway-Kragen oder Wide-Spread-Kragen hat weit gespreizte Schenkel mit einem großen Abstand. Man kombiniert ihn mit schönen Krawatten und Knoten wie dem doppelten Knoten oder einem Windsorknoten. Er eignet sich so gut zur Abendkleidung.
Der Windsor-Kragen oder italienische Doppelkragen hat einen unteren und einen oberen Kragen. Er gehört zur Familie der Windsor-Kragen und hat nur einen Knopf am Stehkragen und einen zweifachen Oberkragen was ihn sehr gut aussehen lässt. So hat er 2 verschiedene Schenkellängen. Er eignet sich gut für Business-Anlässe und kombiniert den Haifischkragen mit dem klassischen Kent-Kragen.
Der hohe Kragen ist ein moderner Kragen mit verstecken Knöpfen die den hohen Kragen unterstützen. Die Kragenhöhe ist groß und die Schnenkel angenehme weich.
Der Mao-Kragen ist minimalistisch und inspiriert vom Orient. Sein Kragenfuß ist gerade, schmal und hat eine abgerundete Öffnung. So hat der Kragen keine Schenkel. Er stammt vom klassischen Stehkragen ab. Anders als bei Umlegekragen steh er aufrecht um den Hals. Er ist eine legere Kragen-Variante die man mit Sakko, Cardigan oder ohne alles tragen kann. Mao Kragen sind Stehkragenhemden. Heute werden die Stehkragen halbrund gefertigt und machen sie so modern und verhindern ein zu starkes Abstehen. Die Ur-Variante war hingegen unbequem zu tragen und einengend.
Der Mandarin-Kragen hat zwei vertikal ausgerichtete Knöpfe und ist orientalisch inspiriert. Er wird gern von Anhängern eines reinen minimalistischen Stils getragen.
Der Kent Piping Kragen mit Paspel(Kontrast) oder Gatsby-Kragen hat eine Kontrastpspelierung. Durch den Kragenbesatz mit einem Kontraststoff kann man diesen in Kontrast zur Innenseite des Stehkrages gestallten oder passend auch zu den Manschetten.
Der Nehru-Kragen ist wie der Mao-Kragen minimalistisch und durch den Orient inspiriert. Einmalig an ihm ist der Schlitz der vorderen Kragenmitte. Er kann ohne Krawatte getragen werden für Männer die einen lockeren Stiel bevorzugen. Es handelt sich um eine Kragenform die traditionell von südamerikanischen Indianern getragen wird. Dabei ist der Kragen aufrecht und verläuft fast bis knapp unter die Kieferlinie. Man findet auf der Vorderseite eine kleine Öffnung die zwischen beiden Seiten durch einen Knopf verbunden wird.