Korrekte Kleidung
Die korrekte Kleidung kann eine Gratwanderung sein. Abseits von Jogginghose die in der Mode ohnehin eher als No-go gehandelt wird gibt es beim Anzug mit Krawatte gewisse Spielräume.
So muss das Hemd nicht immer bist auf den obersten Knopf geschlossen bleiben. Den ersten Knopf zu öffnen am Hemd gilt als anerkannt. Jedoch sollte man keinesfalls 3 oder 4 Knöpfe öffnen.
Öffnet man 2 Knöpfe so sollte darunter ein Krawattenschal aufwarten. Auch darf man einen Krawattenknoten nicht offen über dem Hemdkragen tragen. Ist der Binder zu unangenehm so sollte man ganz auf ihn verzichten.
Für das Jackett gelten ebenfalls eigene Regeln. So können einreihige Sakkos offen getragen werden, sofern darunter etwas ansehnliches wie ein schwarzer Kaschmir-Rollkragenpullover getragen wird. Auch ein buntes T-Shirt ist möglich wenn das restliche Outfit stimmt.
Trägt man zum Jacket eine Krawatte so gilt, dass das Jackett stets geschlossen bleibt. Auch wenn eine Weste getragen wird lässt man das Jackett geschlossen, bis auf den untersten Knopf den man offen lässt.
Nicht nur im Beruf auch privat wird gern ein italienisch schlanker Anzug ohne Krawatte getragen. Dafür wählt man ein elegantes Einstecktuch.
Das Sakko
Das Sakko ist ein Bekleidungsstück der Herrenoberbekleidung das anders als der Herrenrock durchgehend geschnitten ist, der Herrenrock hat einen Taillenschnitt/Taillennaht.
Jacketts sind im Gegensatz zu Sakkos eher meliert und werden im Winter getragen und weisen Applikationen im Bereich des Ellenbogens auf.
Auf der Vorderseite weist die Jacke verschließbare Knöpfe auf und hat einen nach unten gezogenen Kragen (Revers) der etwas an ein Hemd erinnert.
Man unterscheidet einreihige, also mit einer Reihe von Knöpfen und zweireihiges Sakkos (zwei Reihen Knöpfe). Die einreihigen Sakkos können den amerikanischen Schnitt mit 2 Knöpfen (man schließt nur den oberen) oder nach dem englischen Schnitt mit 3 Knöpfen (hier wird entweder der obere oder die beiden oberen geschlossen).
Zweireiher haben meist einen geraden Abstich, Einreiher haben meist einen runden Abstich (außer bei Uniformen).
Die Weste
Anzugwesten sind hingegen aus der Mode gekommen, da man im Büro gern auf unnötigen Stoff aufgrund der Wärme verzichten möchte. Auch benötigt man keine Hosenträger und Hemden als Unterwäsche die man bedecken möchte. Das Tragen von zusätzlichen Taschen für eine Taschenuhr ist ebenfalls nicht nötig. Jedoch wirkt eine gut angepasste Anzugweste immer noch edel.
Die Weste wird heute vermehrt zum Einreiher als zum Zweireiher getragen. Sie hält das Hemd knitterfrei und die Krawatte besser an der richtigen Stelle. Bei einem dreiteiligen Anzug sollte man jedoch eine Weste nicht ohne Sakko tragen, da die Rückseite der Weste wenig ansehnlich ist.
Der Schnitt muss jedoch stramm sitzen und gut zum Jacket passen. Wer sich also seinen Anzug maßschneidern lässt kann durchaus vor der Frage nach einem Ein- oder Zweireiher stehen.
Wird die Farbe der Weste wie der Anzug gewählt wirkt es sehr konservativ. Zur Auflockerung darf die Weste also auch eine andere Farbe haben. So passt zu einem schwarzen Anzug gut eine weiß Weste mit Nadelstreif oder auch eine graue Weste.
Besonders gut macht sich hier auch ein Einstecktuch aus weißer Seide, klassisch rechteckig gefaltet oder im Muster der Krawatte.